Wasser befindet sich in einem ständigen Wasserkreislauf, Wasser ist Lebenselixier. Ohne Wasser würden weder Menschen, Tiere noch Pflanzen auf dieser Erde leben. Wasser wird nicht mehr oder weniger, es wechselt bloss den Aggregatszustand, verschwindet und tritt wieder zum Vorschein. In diesem Artikel folgen wir dem Weg des Wassers von der Quelle bis zum Meer.
Aggregatszustände des Wassers
Wasser hat die chemische Formel H2O: Es besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Wasser ist grundsätzlich geruchs- und geschmacksneutral. Je nachdem wo das Wasser unterwegs war, reichert es sich mit verschiedenen Stoffen an und verändert dadurch seinen Geschmack. Bei Wasser gibt es drei Aggregatszustände: fest, flüssig, gasförmig. Wird Wasser erhitzt bildet sich Dampf. Bei Temperaturen unter Null wird Wasser zu Eis, Schnee oder Hagel. Man beachte: Salzwasser gefriert erst bei minus 4 Grad. Bei mittleren Temperaturen bleibt Wasser also flüssig.
Wasserkreislauf
Wasser befindet sich immer in einem Kreislauf. Seit Jahrmillionen zirkuliert dasselbe Wasser auf unserem Planeten. Der grösste Teil des Wassers auf der Erde ist Salzwasser, gerade mal 2.6 % ist Süsswasser. Nur ein kleiner Teil dieses Wassers kann auch bedenkenlos als Trinkwasser genutzt werden. Wir in der Schweiz sind nahe an der Quelle und verfügen über den Luxus von sehr sauberem Trinkwasser.
Der Weg des Wassers von der Quelle bis zum Meer
Verdunstendes Wasser bildet am Himmel Wolken, die das Wasser früher oder später als Regen oder Schnee wieder zurück auf die Erde bringen. Ein Teil des Wassers fliesst oberirdisch durch Bäche, Flüsse und Seen zum Meer. Ein weiterer Teil versickert und bildet im Boden nicht sichtbare Grundwasserströme.
Wie wir Menschen Wasser nutzen
Wir Menschen nutzen nicht nur oberirdische Wasservorräte, sondern bohren auch tiefe Brunnen, um an Grundwasserströme zu gelangen. Wir brauchen Wasser sowohl zum Trinken, Waschen, Putzen oder Kochen, als auch in der Landwirtschaft, Industrie oder zur Stromgewinnung. Die Gesamtmenge des Wassers verändert sich dabei nicht. Durch die intensive Nutzung des Wassers wird dieses aber stark verunreiniget. Auch wenn dies besser geworden ist, wird Wasser in vielen Ländern ungereinigt in die Natur zurückgeleitet. In der Schweiz sind offensichtliche Verschmutzungen verschwunden, unsere Gewässer sind wieder deutlich sauberer als früher. Eine wachsende Herausforderung sind Mikroverschmutzungen wie Rückstände von Medikamenten, Pestiziden oder Mikroplastik, die sich bereits im gesamten Ökosystem ausgebreitet haben. Sie sind kaum sichtbar und nur schwer zu entfernen.
Wie der Mensch den Wasserkreislauf beeinflusst
Durch das Bauen und der damit einhergehenden Versiegelung der Oberflächen haben wir die natürlichen Ströme des Wasserkreislaufes verändert. Jahrzehntelang wurden Flüsse kanalisiert und umgeleitet. Die Natur hat darunter sehr gelitten, und viele Tier- und Pflanzenarten sind dadurch fast oder ganz verschwunden. Der Mensch hat versucht, die Natur zu zähmen. Durch diese Eingriffe können extreme Niederschläge grosse Schäden anrichten, da das Wasser nicht mehr versickern kann. Seit einigen Jahren findet zum Glück ein Umdenken statt, und viele Flussläufe werden renaturiert. Der Weg, das Wasser zu nutzen ohne dabei die ganze Natur zu zerstören, ist eine Gratwanderung. In der Schweiz ist der Platz sehr begrenzt, und mit jedem zusätzlichen Menschen steigt der Wasserverbrauch.
Wasser sparen?
Gerade in den heissen, trockenen Sommermonaten gibt es immer wieder Regionen in der Schweiz, die unter Wasserknappheit leiden. Aufgrund der Klimaveränderung werden diese Situationen zunehmen. Bei ausbleibendem Regen liefern die Quellen in diesen Regionen zu wenig Wasser, was sich dann bei den Wasserwerken auswirkt. Bei der Gebäudeplanung und vor allem bei der Gartengestaltung sollte auch der Wasserverbrauch beachtet werden. Pflanzen, die viel Wasser benötigen oder nicht trockenheitsresistent sind, sollten vermieden werden. Wieso nicht bei der Planung eine Regenwassernutzung für die Gartenbewässerung vorsehen?