Platin ist ein Begriff, den jeder schon mal gehört hat, aber die wenigsten hatten dieses Metall schon mal in der Hand. Höchste Zeit also, sich mit diesem Metall zu befassen und erfahren, wo es in unserem Alltag anzutreffen ist.
Geschichte
Die ersten Funde werden auf ca. 600 vor Christus datiert und stammen aus Mittel- und Südamerika. Dort wurde Platin mit Gold vermischt und zu Schmuck und rituellen Objekten verarbeitet. Dass Platin ein eigenständisches Metall ist, wurde erst im 18. Jahrhundert entdeckt. Platin ist deutlich seltener als Gold, was die Förderung nicht gerade erleichtert. Heute wird Platin vor allem als Nebenprodukt beim Nickel- und Kupferabbau gewonnen. Dies erfolgt im Tage- oder Untertageabbau hauptsächlich in Südafrika, wo 70-75% der weltweiten Produktion stattfindet. Es wird vermutet, dass Platin durch Meteoriten auf die Erde gelangte und hier durch vulkanische Aktivitäten konzentriert wurde.

Eigenschaften
Platin ist ein silber-weiss glänzendes Metall, das dichter (schwerer) als Gold ist. Es ist korrosions- und oxidationsbeständig und damit sehr langlebig. Als Katalysator löst sich Platin in chemischen Prozessen nicht auf. Es wird z.B. in Autos mit Benzinmotoren eingesetzt, um Schadstoffe aus Abgas zu entfernen. Durch das Voranschreiten der E- Mobilität schliesst sich dieses Anwendungsfeld jedoch langsam. Das Metall ist sehr hitzebeständig (Schmelzpunkt 1768°), darum eignet es sich gut für Anwendungen in Industrie oder Laboren, wo eine hohe Zuverlässigkeit gewährleistet sein muss.

Anwendung
Platin wird als Finanzanlage in Form von Barren und Münzen gehalten. Der Platinpreis hält sich relativ stabil, ist aber verglichen mit Gold eher negativ. Auch wenn es seltener ist als Gold, ist die Nachfrage nach Platin deutlich geringer. Platin wird auch gerne als Schmuck verwendet, sein silberner Glanz und die Eigenschaft der Korrosionsbeständigkeit macht es sehr edel. Die wenigsten Menschen reagieren mit Allergien auf Platin, weshalb es für Implantate, Herzschrittmacher und in der Krebstherapie verwendet wird. Da die Förderung bisher schwierig und teuer ist, wird es nicht häufig verwendet. In elektronischen Bauteilen findet es ebenfalls Anwendung, obwohl die elektrische Leitfähigkeit nicht so gut wie bei Silber oder Kupfer ist.
