Der Frühling ist da, die ersten Pflanzen beginnen auszutreiben. Kurz vor dem Start der Vegetationszeit ist der ideale Zeitpunkt, um Pflanzen mit frischen Nährstoffen zu versorgen. Nebst Wasser und Licht brauchen Pflanzen unterschiedliche Nähstoffe und Spurenelemente, um optimal und gesund wachsen zu können. In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps, worauf Sie beim Düngen achten sollten.
Das Minimumprinzip
Das Minimumprinzip sagt aus, dass sich das Wachstum einer Pflanze nach der am wenigsten zur Verfügung stehenden Ressource richtet. Gebe ich zu wenig Wasser, wird die Pflanze kaum wachsen, auch wenn alle anderen Ressourcen genügend vorhanden sind. Umgekehrt wird die Pflanze möglicherweise absterben, wenn sie von einer der Ressourcen zu viel hat. Zwischen zu viel und zu wenig herrscht je nach Pflanze eine grosse Bandbreite.
Welche Nährstoffe braucht die Pflanze
- Stickstoff benötigt die Pflanze, um die Photosynthese betreiben zu können. Auch wird er in der Zellteilung benötigt, um das Wachstum der Pflanzen zu ermöglichen. Stickstoff hilft, resistenter gegen Krankheiten und Trockenheit zu sein.
- Phosphor benötigt die Pflanze vor allem für des Wurzel- und Blütenwachstum. Auch ist es notwendig für diverse Stoffwechselprozesse in der Pflanze.
- Kalium ist wichtig, um Blüten und Früchte zu bilden. Es ist ein wichtiger Bestandteil, um die Osmose also den Wasserhaushalt der Pflanze zu steuern.
Welchen Dünger benötigt eine Pflanze
Die bekanntesten Nährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), darum wird oft von NPK-Dünger gesprochen. Nebst diesen Hauptnährstoffen benötigt die Pflanze diverse Spurenelemente, um optimal zu gedeihen.
- Eisen (Fe)
- Mangan (Mn)
- Kupfer (Cu)
- Molybän (Mo)
- Chlor (Co)
- Nickel (Ni)
Obwohl Pflanzen nur sehr geringe Mengen dieser Spurenelemente benötigen, hat ein Mangel erhebliche Folgen. Die meisten Dünger verfügen über ein breites Spektrum an Hauptnährstoffen und Spurenelementen. Die Angaben finden Sie auf der Verpackung.
Düngen
Im Fachhandel finden Sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Düngern. Wer vor einem Düngergestell steht, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Da Pflanzen in der Regel nicht lesen können, ist es ihnen egal, was auf der Verpackung steht. Wichtig ist, was drin ist, also die Zusammensetzung der Nährstoffe. Viele Dünger haben eine recht ähnliche Zusammensetzung. Man benötigt für seinen Garten also nicht 1000 Tütchen, einige wenige reichen vollkommen aus.
Dünger gibt es in den unterschiedlichsten Formen:
- als Flüssigdünger
- als Granulat
- als Düngerkegel
- in Pulverform
- als Pellets oder Würfel
Welchen Dünger Sie dabei nutzen, bleibt Ihnen überlassen. Beim Flüssigdünger stehen der Pflanze die Nährstoffe sofort zu Verfügung. Auch beim Pulverdünger sind die Nährstoffe schnell verfügbar, er staubt aber beim Verteilen ganz schön. Düngerkegel eignen sich gut für Topfpflanzen und halten für einige Zeit. Granulat, Würfel oder Pellets lassen sich gut dosieren und eigen sich für grössere Flächen. Oft sind Düngermischungen darauf ausgelegt, Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abzugeben.
Unterschied
Wir unterscheiden zwischen organischem und anorganischem Dünger. Organischer Dünger wie Hornspäne, Tierhaare oder Tiermist müssen zuerst von Kleinstlebewesen zersetzt werden, damit die Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung stehen. Dieser Prozess kann je nach Witterung und Temperatur mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen und lässt sich nicht steuern. Bei anorganischen Düngern lässt sich die Zersetzung recht genau vorhersagen. Das Düngerkorn ist zum Beispiel mit Wachs ummantelt, und je wärmer es ist, umso schneller wird der Dünger freigegeben. Ob man beim Düngen auf natürliche oder künstliche Dünger setzt, bleibt jedem selber überlassen. Einige Düngermischungen verbinden die Vorteile beider.