Das Verbot der Fluoreszenz Röhren (FL) rückt näher. Bereits seit 1. September 2021 ist die Produktion einiger Leuchtmittel nicht mehr gestattet. Ab 1. September 2023 werden dann die millionenfach verbauten FL-Röhren (T8) nicht mehr produziert. Deshalb macht es für Hauseigentümer und Liegenschaftsverwaltungen Sinn, sich frühzeitig Gedanken über die Zukunft der Beleuchtung zu machen.
Energiestrategie 2050
Einer der drei wichtigen Punkte in der Energiestrategie 2050 des Bundes ist die Reduktion des Energieverbrauchs unserer Gesellschaft. Einerseits verbrauchen wir immer mehr Energie, andererseits sinkt der Verbrauch durch den Einsatz neuer Technologien. Der Bedarf an Elektrizität ist in den letzten Jahren grösser geworden und wird mit der Elektromobilität weiter zunehmen.
Energieverbrauch Leuchtmittel
Eine grosse Verbesserung brachte die Erfindung von LED (Englisch: light-emitting diodes). Diese Technologie ist mittlerweile weitverbreitet und spart über 50 % Energie im Vergleich mit herkömmlichen Leuchtmitteln. Nebst der Energie- und Kostenersparnis haben sie den Vorteil, dass sie nicht an Leuchtkraft verlieren. Es ist möglich, sie zu dimmen oder gar die Farbe zu wechseln, eine wirklich tolle Erfindung. Wo Licht ist, ist auch Schatten: Die LED-Leuchtmittel haben ein anderes Leuchtspektrum, was zu Schäden an den Augen führen kann. Dem wird durch eine andere Bauart der Leuchten entgegengewirkt.
Energie-Etikette
Wir alle kennen diese Energie-Etiketten auf Elektrogeräten. Sie sollen uns Konsumenten helfen, den Energieverbrauch eines Gerätes besser beurteilen zu können. Mittlerweile sind die Geräte so weit entwickelt, dass wir schon bei A+++ angekommen sind. Damit es wieder Raum für Verbesserungen gibt, wurde die Etikette angepasst, aus einem A+++ Gerät wird nun ein B Gerät.
Einfluss auf die Leuchtmittel
Insbesondere ältere Leuchtmittel schneiden bei der Energie-Effizienz nicht sehr gut ab. Rund 10 % des Stromverbrauchs in der Schweiz entfällt auf die Beleuchtung, daher ist hier grosses Einsparpotenzial vorhanden. Da die gesetzlichen Anforderungen schrittweise erhöht werden, erfüllen einige Leuchtmittel die Anforderungen nicht mehr und dürfen nicht mehr produziert oder verkauft werden.
Ein grosser Schritt folgt per 1. September 2023. Dann werden FL-Röhren (T8), die in praktisch jedem Gebäude zu finden sind, verboten.
Drei Möglichkeiten für den Ersatz der FL-Röhren
Es gibt bereits heute drei Möglichkeiten, um FL-Röhren zu ersetzen:
- Leuchtmittel durch ein LED-Tube ersetzen (im Tube befinden sich die Leds und der passende Starter, so kann eine herkömmliche FL- Röhre 1:1 ausgetauscht werden. Der Stromspareffekt ist aber gleich null, wenn das alte Vorschaltgerät in der Lampe verbleibt)
- Ein Wechselkit für die Lampe (ein Wechselkit was auf die Grundplatte der alten Lampe passt. So ist ein sehr schneller Austausch möglich)
- Komplett Ersatz der ganzen Leuchte (die beste Lösung)
Was heisst das für uns Verbraucher?
In den meisten Fällen werden LED-Lampen mit der gleichen Fassung im Handel angeboten. In einigen wenigen Fällen kann es vorkommen, dass die neuen Leuchtmittel nicht mit alten Vorschaltgeräten oder Dimmern kompatibel sind. In diesen Fällen muss die ganze Lampe ausgetauscht werden. Bei älteren Gebäuden kann es durchaus sinnvoll sein, einen Gruppentausch zu planen und den Ersatz aller Lampen für die kommenden Jahre zu budgetieren. Die hohen Investitionskosten sind nach einigen Jahren amortisiert, da in Zukunft mit weiter steigenden Strompreisen zu rechnen ist.