Auch wenn wir es oft nicht wahrnehmen, sind wir auch in Gebäuden auf den Rohstoff Gold angewiesen. Durch die zunehmende Digitalisierung werden dort immer mehr elektronische Bauteile verwendet, die Gold in sehr kleinen Mengen enthalten. Höchste Zeit also, sich mit diesem Metall genauer zu beschäftigen.
Geschichte
Die Nutzung reicht in der Menschheitsgeschichte sehr weit zurück. Die Farbe und der Glanz des Metalls haben die Menschen schon immer fasziniert. Es wurde seit jeher verwendet, um Macht in Form von Schmuck, vergoldeten Dingen oder Prägung von Münzen zu demonstrieren. Gold hat das Zeichen Au im Periodensystem und ist relativ häufig auf der Erde zu finden. Der Abbau lohnt sich nur an wenigen Stellen, da die Konzentration zu gering und die Förderung sehr kostenintensiv ist. Gold weist einen tiefen Schmelzpunkt von nur 1064° auf. Dadurch konnte das Metall schon früh genutzt werden.
Eigenschaften
Gold ist aus vielen Gründen sehr beliebt: Es korrodiert oder oxidiert nicht, reagiert weder mit Säuren noch Basen und weist eine hervorragende elektrische Leitfähigkeit auf. Im menschlichen Körper führt Gold zu keinen Reaktionen, weshalb es gerne in der Medizin verwendet wird. Es ist eines der schwersten Metalle und lässt sich ohne Verluste einschmelzen und wieder verwenden.
Förderung
Die grössten Produzenten sind China, Russland, Australien, USA, Kanada, Südafrika und Peru. Goldpartikel werden durch vulkanische Aktivitäten an die Oberfläche gedrückt, weshalb sie sich oft in Quarzadern befinden. Diese erodieren, worauf sich das Gold in Bächen und Flüssen ansammelt, wo es als Seifengold abgebaut wird. Viele Minen werden im Tagebau oder gar Untertage betrieben. Die Minen folgen den Quarzadern immer tiefer ins Gestein. Neue Lagerstätten zu finden ist kostspielig, Abbau und Exploration verschlingen viel Geld. Er kann nur dort betrieben werden, wo die Ausbeute höher als der Aufwand ist. Deshalb wächst die Gesamtmenge des geförderten Goldes nur 1 – 2 % pro Jahr.
Als Wertanlage
Nicht nur in der Industrie ist es beliebt, auch Schmuck wird daraus hergestellt. An den Finanzmärkten gilt es seit jeher als «sicherer Hafen», gerade in Krisenzeiten treibt die Nachfrage nach physischem Gold den Preis in die Höhe. Gold kann in Form von ETFs, also Exchange Traded Funds, die mit Gold hinterlegt sind oder als physisches Gold in Form von Barren oder Münzen gehalten oder gehandelt werden.