Putzen kann jeder, aber die wenigsten tun es gerne. Zum Glück kann man eine Putzfrau oder einen Putzmann als Unterstützung in den Haushalt holen. Was dabei wichtig ist und wieso es hier grosse Unterschiede gibt, das beleuchten wir in diesem Artikel.
Und wer übernimmt das Putzen?
Während es früher üblich war, dass sich die Frau um den Haushalt und die Erziehung der Kinder kümmerte und der Mann arbeiten ging, sind diese Rollen heute nicht mehr so klar verteilt. Dieses Gesellschaftsbild hat sich stark gewandelt, die Grenzen der «klassischen Geschlechterrollen» sind nicht mehr so starr. Männer bleiben auch gerne mal zu Hause und kümmern sich um die Erziehung der Kinder. Frauen verfügen über gute Ausbildungen und möchten gerne arbeiten und Karriere machen. Ein weiterer Grund ist aber oft auch, dass das Einkommen einer einzelnen Person einfach nicht mehr für den Lebensunterhalt einer Familie reicht und es daher notwendig ist, dass beide Elternteile verdienen. Gestiegen sind Mieten, Krankenkassenprämien, Stromkosten, Lebensmittelpreise … der Kaufkraftverlust lässt grüssen. Gerade durch die Wirren um Corona hat dieser Prozess einen grossen Schub erlebt, sodass nun nicht nur Einkommensschwächere diesen Effekt zu spüren bekommen.
Nach einem langen Arbeitstag stellt sich dann die Frage, wer das Putzen übernimmt. Oder geht doch das halbe Wochenende für die Reinigung und den Einkauf drauf?

Ist eine Putzfrau Luxus?
Die Antwort auf diese Frage hängt stark von zwei Faktoren ab: Dem eigenem Reinheitsbedürfnis und dem Wert der eigenen Zeit. Also wie sauber möchte ich es haben, und möchte ich meine Zeit mit Putzen verbringen oder lieber mit meinen Kindern oder Freunden verbringen? Natürlich kostet eine Putzfrau Geld und ja, der Schmutz kommt von alleine wieder. Vergleichen wir den Stundenansatz einer Putzfrau mit dem eines Automechanikers, ist dieser ziemlich bescheiden. Der Unterschied ist dieser: Wenn das Auto defekt ist, MUSS es repariert werden. Etwas mehr Staub im Wohnzimmer kann aber akzeptiert werden. Hier stellt sich wiederum die Frage, wie sauber möchte ich es haben und was ist mir meine Zeit wert. Ein Unternehmer würde folgende Rechnung machen: Ich verdiene pro Stunde Betrag X, eine Putzfrau kostet mich den Betrag Y. Ist X-Y = Positiv, würde er sofort eine Reinigungskraft einstellen. Ob eine Putzfrau Luxus oder Notwendigkeit ist, hängt also von den persönlichen Bedürfnissen ab.

Was macht eine gute Putzfrau aus?
Putzen kann jeder. Sicher? Leider gibt es da grosse Unterschiede. Jeder kennt wohl Geschichten, wo eine Reinigungsfirma den ganzen Boden ruiniert hat, weil das falsche Verfahren oder Reinigungsmittel verwendet wurden. Oder zerkratzte Fensterscheiben, weil eine Reinigungsklinge falsch angewendet wurde. Ja, reinigen kann jeder, aber halt nicht immer gut. Hier folgen einige Punkte, die ebenfalls wichtig sein können:
- Zuverlässigkeit
- Pünktlichkeit
- angemeldet und versichert
- Sauberkeit
- Nichtraucher
- Sympathie
- Erfahrung
- Verlässlichkeit
- Kommunikation
- Flexibilität
- Tierhaarallergie
- immer dieselbe Person
- Krankheitsvertretung sichergestellt
Dies sind einige wichtige Punkte, die Sie bei der Auswahl einer Putzfrau beachten sollten.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Jeder würde gerne eine gute Putzfrau haben und möglichst wenig dafür ausgeben, verständlich. Googelt man zu Beispiel «Putzfrau Wetzikon», werden einem zwei Seiten Vermittlungsplattformen vorgeschlagen. Diese Plattformen bringen Bedarf und Lösung zusammen, perfekt. Die Betreiberin der Plattform tritt dabei als Arbeitgeberin auf und übernimmt den ganzen Papierkram wie Anmeldung bei der AHV (obligatorisch), Unfallversicherung und Pensionskasse. Da die Mitarbeiter nur im Stundenlohn arbeiten, erreichen sie die Hürde für die Pensionskasse meistens nicht. So sparen sich die Plattformen viel Geld. Zudem wird den Mitarbeitern der Anfahrtsweg zu den Kunden nicht bezahlt. Dies erklärt, weshalb eine Plattform günstiger ist als ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter gemäss dem GAV der Reinigungsbranche behandelt. Als Privatperson können Sie die Putzkraft auch einfach selber anstellen. Es ist nur ein kleiner administrativer Aufwand, die wenigsten möchten damit aber etwas zu tun haben.