Noch ist es kalt draussen, doch der Frühling naht. Zwiebelgewächse bescheren uns die ersten Farbtupfer: Schneeglöckchen, Krokusse, Primeln und andere Zwiebelgewächse strecken ihre Blüten langsam heraus. Doch wo verstecken sich diese Blumen den Rest des Jahres? In diesem Artikel erfahren Sie, wie auch Ihr Garten früh zum Blühen kommt.
Die Knolle
An dieser Stelle geht es mal nicht um Kartoffeln sondern um Blumenzwiebeln. Pflanzen, die in Regionen mit viel Frost und Schnee oder in sehr trockenen Regionen gedeihen, lagern ihre Energie im Boden in den Wurzeln oder einer Knolle ein. Das wussten auch schon die Menschen in der Steinzeit und nutzten Wurzeln und Knollen als Nahrungsquelle. Doch Vorsicht, viele Wurzeln sind ungeniessbar und teilweise sogar giftig. Erst durch Kochen werden viele Wurzeln erst geniessbar, so wie zum Beispiel Kartoffeln. Das Einlagern der Energie unter der Erde schützt die Pflanzen vor dem Austrocknen oder Erfrieren.
Winterhart oder nicht
Es wird unterscheiden zwischen winterharten und nicht winterharten Sorten. Bei den winterharten bleiben die Zwiebeln im Winter im Boden. Bei den nicht winterharten Sorten graben Sie die Zwiebeln im Herbst aus und lagern sie an einem frostsicheren, dunklen und kühlen Ort. Zu diesem Zweck sortieren Sie die Zwiebeln nach Farbe oder Sorte fein säuberlich, beschriften diese und pflanzen sie im Frühling wieder ein. Heute sind die Blumenzwiebeln für jedermann erschwinglich.
Zwiebeln als Spekulationsobjekt
Tulpen waren für die erste gut dokumentierte Spekulationsblase dieser Welt verantwortlich. Im 17. Jahrhundert wurden exorbitante Preise für Tulpenzwiebeln bezahlt, weil jeder sie haben wollte. Wie jede Blase platze auch diese. Gerade früher waren Pflanzen aus andern Ländern sehr wertvoll, da sie schwierig zu beschaffen waren.
Wild oder geordnet
Viele Zwiebelgewächse blühen im Frühling. Darum lassen sich diese sehr gut in Beeten einpflanzen, wo später etwas anderes wächst. Natürlich lassen sich Blumenzwiebeln auch in einem Hausrasen einpflanzen. Wir Hauswarte mähen dann einfach um die Blumen herum. Nach dem Abblühen kann dann wie gewohnt gemäht werden.
Die Frühlingsblüher sind vor allem für Wildbienen wichtig, da diese schon ab 6 Grad Celsius fliegen. Winterharte Pflanzen treiben im Folgejahr wieder an der ungefähr gleichen Stelle aus, manchmal bilden sich auch mehrere Pflanzen an einem Ort. Wer es etwas akkurater möchte, muss sein Beet jedes Jahr umgraben und die Zwiebeln am gewünschten Ort wieder einpflanzen.
Pflanzung
Die Blumenzwiebeln sollten 2-3 mal so tief eingepflanzt werden wie der Durchmesser der Zwiebel ist. Liegen Sie tiefer, treiben Sie nicht aus. Winterharte Sorten pflanzt man am besten im September oder Oktober. Bei nicht winterharten Sorten können Sie nach den Eisheiligen mit der Pflanzung loslegen. Die besten Boden- und Standortgegebenheiten müssen Sie für jede Sorte vorab klären. Oft sind die wichtigsten Informationen auf der Verpackung zu finden.
Viel Vergnügen beim Pflanzen Ihrer ersten Blumenzwiebeln.