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Abwasserreinigungsanlage

Abwasserreinigung

Mit einem leisen Rauschen verschwindet es im Abfluss, das Abwasser. Doch was passiert damit, bevor es wieder in den natürlichen Kreislauf zurückfliesst? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in diesem Artikel. Eins steht fest: Ohne ein funktionierendes Abwassersystem kann sich keine Gesellschaft entwickeln.

Historie

Bereits im alten Rom gab es ein rudimentäres Abwassersystem, das die Abwässer aus den Städten führte und von dort in Flüsse und Meere leitete. Gemeinschaftslatrinen waren gar zentrale Treffpunkte, wo neben diesem «Geschäft» auch andere Geschäfte zustande kamen. Im Mittelalter verschlechterte sich die Abwassersituation erheblich, Abwasser und Abfälle wurden einfach in Gräben auf der Strasse gekippt. Das öffnete Ratten und Ungeziefer Tür und Tor. Krankheiten wie Pest und Cholera breiteten sich so ungehindert aus und kosteten vielen Menschen das Leben.

Römischer Abwasserkanal
Römischer Abwasserkanal

Im Zuge der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung in den Ballungsräumen rasant, die Abwassersysteme konnten da kaum Schritt halten. Abwässer wurden nach wie vor in Flüsse und Seen abgeleitet und führten dort zu grossen Problemen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kläranlagen und Abwasserreinigungsanlagen entwickelt und führten so zu einer Verbesserung der Situation.

Ab dem 20. Jahrhundert rückte die Reinigung des Wassers in den Fokus. Vorschriften wurden vor allem in den entwickelten Ländern erlassen, um Flüsse und Seen zu entlasten. Dies führte zu klarer Verbesserung der Wasserqualität, und die Natur begann sich schrittweise zu erholen. Moderne Abwasserreinigungsanlagen filtern selbst unsichtbare Mikroverunreinigungen aus dem Wasser. In Entwicklungsländern gelangen leider immer noch viele Abwässer ungereinigt in Gewässer.

Mittelalterlicher Abort
Mittelalterlicher Abort
Kläranlage

In einer Kläranlage sind einige Stufen notwendig, um aus Abwasser sauberes Trinkwasser zu machen. In der ersten Stufen werden Feststoffe vom Wasser getrennt diese geschieht in einer Zentrifuge. Die Feststoffe werden anschliessen in der KVA verbrannt. Aus der Asche kann Phosphor gewonnen werden, der später als Dünger in der Landwirtschaft verwendet wird. Im Sand- und Fettfang wird Öl und Sand vom Abwasser getrennt und separat entsorgt. In der Vorklärung haben die restlichen Feststoffe Zeit, sich abzusetzen, diese werden später in der Faullung weiter verwertet. Im nächsten Schritt wird dem Wasser feines Aktivkohlepulver zugemischt, um Mikroverunreinigungen wie Frostschutzmittel- oder Medikamentenrückstände zu entfernen. Mittels UV Licht werden Bakterien abgetötet. Danach wird das Wasser in einen Vorfluter wie einen Bach oder Fluss geleitet.

schmutziges Abwasser
schmutziges Abwasser
Wasser kommt zurück in den Kreislauf
Wasser kommt zurück in den Kreislauf
Was nicht ins Abwasser gelangen sollte

Vom Goldfisch über das Gebiss und der Unterhose landen viele Dinge im Abwasser, die später in der Kanalisation oder auch im Klärwerk zu Problemen führen. Dinge können sich in den Abwasserleitungen verfangen und führen so zu Verstopfungen, oft mit mühsamen Folgen. Feststoffe wie Nahrungsmittelreste oder Öl gehören nicht ins Abwasser. Öl verklumpt, wenn es erkaltet, und Nahrungsmittelreste ziehen Ratten und Ungeziefer an. Auch Tampons, Binden, Wattestäbchen und Kondome gehören nicht in den Abfluss. Wir Hauswarte erleben die Folgen davon regelmässig.

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