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Invasive Neophyten

Unerwünschte Pflanzen, sogenannte invasive Neophyten, rücken mehr und mehr in den Fokus der Bevölkerung. Viele wissen trotzdem noch nicht, was damit gemeint ist und wieso es so wichtig ist, diese Pflanzen zu bekämpfen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einige nützliche Tipps und Informationen.

Was sind Neophyten

Neophyten sind gebietsfremde Pflanzenarten, die bewusst oder unbewusst ins Land gebracht wurden und hierzulande verwildert sind. Viele dieser Arten haben sich gut in unser Ökosystem integriert und bereichern unsere Flora. Einige sind aber Problempflanzen, da sie sich stark ausbreiten und einheimische Pflanzen verdrängen und somit die Artenvielfalt zerstören. Einige Pflanzen können auch uns Menschen gesundheitlichen Schaden zufügen, wenn wir sie berühren. Zur Zeit gelten in der Schweiz 56 Arten als nachweislich schädliche Pflanzen und 32 Arten als potenziell schädliche Arten. Nachweislich schädlich bedeutet, sie stellen eine Gefahr für Menschen oder die Artenvielfalt dar. Auf der Liste der potentiell schädlichen Pflanzen sind Pflanzen die unter Beobachtung stehen und gegebenenfalls auf die Liste der nachweislich schädlichen Pflanzen landen könnten. Insbesondere bei Neupflanzungen ist es wichtig, diese zu kennen.

Sommerflieder

Der Sommerflieder ist in vielen Gärten zu finden und lockt dort bei der Blüte auch viele Schmetterlinge an. Einzelsträucher in einem Siedlungsgebiet können durchaus belassen werden. Eine Verteilung der Samen kann durch Abschneiden und Entsorgen vermieden werden. Wächst der Sommerflieder aber in der Nähe eines Flussufers oder Waldgebiets, ist es besser, diese Pflanze zu entfernen, um eine unkontrollierte Vermehrung auszuschliessen. Wachsen diese Pflanzen in einem Naturschutzgebiet oder auf Flächen, die kaum bewirtschaftet werden, kommt es zur grossflächigen Ausbreitung, die heimische Flora wird damit verdrängt. Neupflanzungen von Sommerflieder sind nicht zu empfehlen.

Sommerflieder
Sommerflieder
Kanadische Goldrute

Die hohen Pflanzen sind nach wie vor in vielen Gärten zu finden. Auch entlang von Strassen oder in Naturschutzgebieten sind sie zu sehen, wo sie sich unkontrolliert ausbreiten können. Sie unter Kontrolle zu bringen ist praktisch unmöglich, da sie sich über Wurzeln und Samen ausbreiten. Goldruten müssen ausgegraben werden oder zumindest vor dem Absamen gemäht werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindert. Sie ist wohl einer der hartnäckigsten invasiven Neophyten, die es gibt.

Kanadische Goldrute
Kanadische Goldrute
Der Riesenbärenklau

Bei der Berührung des Riesenbärenklaus kommt es zu Blasenbildung auf der Haut. Erfolgt die Blasenbildung grossflächig, ist dies schmerzhaft und kann eine Behandlung im Spital nötig machen. Insbesondere Kinder kennen diese Gefahr nicht, weshalb es sehr wichtig ist, solche Pflanzen gründlich und langfristig zu entfernen.

Riesenbärenklau
Riesenbärenklau
Berufskraut

Diese anspruchslose und unscheinbare Pflanze zählt ebenfalls zu den invasiven Neophyten und kann sich massenhaft vermehren. Sie verbreitet ihre Samen über die Luft und kann sich somit auch über ein grösseres Gebiet verteilen, was unbedingt vermieden werden muss. Durch rechtzeitiges Ausreissen oder Abmähen wird eine Verbreitung verringert.

Berufskraut
Berufskraut
Kirschlorbeer

Der Kirschlorbeer ist in vielen Gärten als Hecke zu finden. Wird er nicht regelmässig geschnitten, beginnt er zu blühen und bildet Beeren aus. Die Beeren werden von den Vögeln gefressen und über den Kot an anderer Stelle wieder ausgeschieden. In Gebieten, wo der Kirschlorbeer ungestört wachsen kann, verdrängt er einheimische Arten. Er zählt somit auch zu den invasiven Neophyten und darf nicht mehr angepflanzt werden. Die Beeren und die Blätter sind beim Verzehr ausserdem giftig.

Kirschlorbeer
Kirschlorbeer
Staudenknöterich

Diese Pflanze ist ursprünglich in Asien heimisch und kann sich grossflächig vermehren. Sie zu bekämpfen ist sehr langwierig, da die Pflanze sehr tiefe Wurzeln bildet. Sie vermehrt sich über die Wurzeln oder Pflanzenteile, die zu Boden gefallen sind. Insbesondere entlang von Fliessgewässern kommt es zu grosser Verbreitung.

Staudenköterich
Staudenköterich

Dies sind nur einige Beispiele von Pflanzen, die häufig in Gärten an zutreffen sind. Hier finden Sie eine grössere Liste der invasiven Neophyten.

Was Sie tun können
  • Im eigenen Garten, insbesondere bei Neupflanzungen, keine invasiven oder potenziell gefährdende Pflanzenarten anpflanzen
  • Sind invasive Pflanzen auf der Liegenschaft vorhanden, diese regelmässig durch Mähen, Ausreissen oder Ausgraben bekämpfen. Die Pflanzen müssen danach der Verbrennung zugeführt werden.
  • Regelmässige Kontrollgänge über die Liegenschaft und Information der Mieter oder Eigentümer
  • Einmal jährlich Kontrolle der schwarzen Liste der Neophyten, manchmal werden neue Pflanzen auf diese Liste gesetzt

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