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Wasserhahn

Wasserenthärtung

Kaum haben Sie geputzt, schon werden unschöne Kalkrückstände auf Glasflächen und Armaturen sichtbar. Es ist also höchste Zeit, über das Thema Wasserenthärtung zu schreiben. In diesem Artikel klären wir, wann eine Wasserenthärtung Sinn macht und welche Vor- und Nachteile es gibt.

Trinkwasser

Für uns in der Schweiz ist sauberes Trinkwasser eine Selbstverständlichkeit, in vielen andern Teilen der Welt nicht. In extremen Hitzesommern kann das Trinkwasser in einigen Regionen der Schweiz schon mal knapp werden. Durch den Klimawandel werden solche Wetterlagen weiter zunehmen. Trinkwasser ist in der Schweiz als Lebensmittel klassifiziert und unterliegt somit strengen Richtlinien. Bis zum Eingang ins Haus sind die Wasserwerke für die Qualität verantwortlich, im Gebäudeinneren obliegt dies dem Eigentümer. Oft fällt es dann in die Zuständigkeit des Hauswarts. Der Pro-Kopf-Verbrauch wird in der Schweiz mit 140-170 Liter angegeben, je nach Quelle. Darin ist der Verbrauch der Industrie und Landwirtschaft noch nicht eingerechnet.

Wasserverbrauch pro Kopf
Wasserverbrauch pro Kopf
Wasserbrauch im Haushalt
Wasserbrauch im Haushalt
Wasser

Die chemische Formel für Wasser lautet H2O. Zwei Wasserstoffatome und ein Sauerstoffatom ergeben ein Wassermolekül. Durch die Reise des Wassers durch Böden und über Steine, werden verschiedene Stoffe und Mineralien aufgenommen. Läuft Wasser über kalkhaltiges Gestein nimmt es Kalk auf. Bei Wasser mit einem hohen Kalkanteil spricht man von «hartem» Wasser. Dieser Kalk lagert sich dann an Stellen ab, wo Wasser langsamer strömt oder verdunstet. So bilden sich sehr unschöne und mühsame Kalkablagerungen, die teilweise zu Problemen führen können. In einer Tropfsteinhöhle werden daraus wunderschöne und beeindruckende Gebilde. Kalk oder Calcium ist ein wichtiger Baustein in unserem Körper, unseren Knochen gibt der Kalk die Festigkeit. Da die Gesteinsarten in der Schweiz sehr unterschiedlich sind, ist die Wasserhärte auch sehr unterschiedlich. Bei jeder Gemeinde kann der Härtegrad des Wassers erfragt werden. Mit einem Tröpfchentest kann jeder selbst die Wasserhärte ermitteln.

Anhand dieser Beispiele sehen Sie wie unterschiedlich die Wasserhärten sind.

Wetzikon (ZH)  20-38 französische Härtegrad

Brissago (TI)   7-8 französische Härtegrad

Genf (GE)    0 französische Härtegrad

Chur (GR)   11 französische Härtegrad

Tropfsteinhöhle
Tropfsteinhöhle
Wasserenthärtung

Ab wann macht eine Wasserenthärtung Sinn? Wasserenthärtungsanlagen werden ab 25° französischen Härtegrad empfohlen. Je mehr Kalk im Wasser ist, desto mehr Probleme und Kosten entstehen: Boiler verkalken schnell, Schwimmerventile bei WCs funktionieren nicht mehr richtig, ganze WC-Anlagen quittieren ihren Dienst. Kalk kann sich auch in Leitungen absetzen und dort zu Problemen führen. Da Wasserenthärtungsanlagen laufende Kosten verursachen, gilt es im Vorfeld genau abzuwägen, was Sinn macht. Bei der Wasserenthärtung wird ein Teil der unerwünschten Mineralien entfernt. Unschöne Kalkflecken gehören somit nicht ganz der Vergangenheit an, treten auf jeden Fall aber weniger auf.

Ionenaustauscher

Die gängigste Variante ist die des Ionenaustauschers. Dabei wird Wasser durch einen Behälter mit kleinen Harzkügelchen geleitet. Diese haben die Eigenschaft, Calcium und Magnesiumionen an sich zu binden und Natriumionen ins Wasser abzugeben. Das Wasser hat dann 0 französische Härtegrad und wird mit hartem Leitungswasser gemischt, um eine tiefere Wasserhärte von 8-12 französichen Härtegraden zu erreichen. Nach einer gewissen Zeit sind diese Harzkügelchen voll und müssen gereinigt und wieder neu aufgeladen werden. Dabei wird der ganze Behälter mit Salzwasser (Sole) mehrfach gespült (Regeneration). Dabei gelangen die Calzium- und Magnesiumionen ins Abwasser. Bei diesem Verfahren fallen Kosten für Salz, das Auffüllen durch den Hauswart und die Installations- und Wartungskosten der Anlage an.

Die Osmoseanlage funktioniert  wie ein superfeiner Filter, der Mineralien, Bakterien und Salze zu gut 90 % aus dem Wasser entfernt. Dieses Verfahren wird vor allem in Gebäuden mit hohem Wasserverbrauch und hohen Anforderungen an die Wasserqualität verwendet: Spitäler, Grosswäschereien, Autowaschanlagen oder Lebensmittelindustrie. Circa ein Drittel der Wassermenge wird dabei ins Abwasser entsorgt.

Magnetische Verfahren

Einige Produkte basieren auf einem magnetischen Verfahren. Permanente oder elektromagnetische Impulse führen zu einer Veränderung des Kristallisationsverhaltens der Belag bildenden Wasserbestandteile wie Kalk. Dadurch werden die Probleme mit Kalk reduziert.

Für den privaten Gebrauch

Neben Kalk rücken immer mehr Schadstoffe aus Rückständen von Medikamenten, Mikroplastik, Dünger und Spritzmittel in den Fokus. Diesem Trend haben sich einige Firmen angenommen und Filtersysteme für den Privathaushalt entwickelt. Diese versprechen perfektes Trinkwasser frei von sämtlichen schädlichen Rückständen. Grundsätzlich haben wir sehr sauberes Trinkwasser in der Schweiz. Da soll jeder für sich entscheiden, ob er sich ein solches Produkt zulegen möchte.

Vorteile der Wasserenthärtung

Wenn Sie den Härtegrad Ihres Wassers senken, haben Sie folgende Vorteile:

  • weniger Kalkniederschlag in Boilern, Waschmaschinen, Geschirrspülern und Leitungen
  • geringerer Wasch- und Putzmittelverbrauch
  • weniger Probleme bei WC-Anlagen
Wichtig!

Wenn Sie sich Gedanken über eine Wasserenthärtung machen, sollten Sie unbedingt einen Sanitär-Fachinstallateur beiziehen. In alten Gebäuden können zum Beispiel noch Eisenleitungen verbaut sein. Wo der Kalk eine art Schutzschicht für die Leitungen bildet.

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